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Es werden Posts vom August, 2023 angezeigt.

Dienstagsimpuls Emotionen

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Gibt es eine Emotion in dir oder deinem Kind, die du nicht spüren möchtest? Genau dieser Frage wollen wir uns in dieser Woche widmen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hatte lange Zeit Probleme mit Traurigkeit und Wut. Beides wollte ich nicht in mir spüren. Und sobald eines meiner Kinder oder mein Partner eine dieser beiden Emotionen "versprühte", wurde ich wachsam. Dann gab es endweder einen ablehnenden und/oder relativierenden Teil in mir, oder es gab "die große Verantwortungsempfindung", dass ich diese Gefühle möglichst schnell wegmachen wollte. Zum Glück lernte ich bereits vor vielen Jahren, dass das "Weg-Machen-Wollen" die wohl blödeste Idee überhaupt ist. Für mich, meine Kinder, meinen Partner und eigentlich für uns alle auf dieser weiten Welt. Weg machen wollen bedeutet nämlich, dass ich nicht annehme, was gerade ist. Aber es ist ja da! Und es hat ein Recht gesehen und gehört zu werden. In mir, in dir, in unseren Kindern und unseren Mitmensc...

Dienstagsimpuls Gedanken

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Der heutige Dienstagsimpuls ist relativ kurz: Welche Farbe haben deine Gedanken? Hier geht es nicht um esoterische Auradeutung, sondern darum, dass du für dich überprüfst, wie deine Gedankenwelt auf dich wirkt. - sind deine Gedanken meistens hell oder eher dunkel? - wirkt die Umwelt, auf die deine Gedanken abfärbt, durch sie freundlicher oder bedrohlicher? - was bringt deine Gedanken dazu die Farbe zu wechseln? - ist die Farbe deiner Gedanken in Bewegung, gibt es Wirbel oder Striche? Oder ist sie wie eine Wolke, die dich einhüllt? - kennst du Dinge, Menschen, Situationen, die dazu beitragen, dass sich die Farbe deiner Gedanken freundlicher gestaltet? - was kannst du selbst dafür tun, dass deine Gedankenfarbe jetzt direkt freundlicher wird? Was kannst du heute dazu beitragen, dass die Gedankenfarbe deines Kindes freundlicher wird? (Hinweis: diese Übungen/ Impulse können keine Therapie ersetzen. Wenn du weißt, dass deine Gedanken meist sehr dunkel, misstrauisch und traurig sind,...

Zurück zur Intuition?

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Alexandra Köhler stellt in ihrem Buch "Echte Nähe zum Kind" (Kösel) folgende Fragen: Woher wissen wir, was gute Erziehung ist? Woher wissen wir, was richtig und falsch ist? Woher wissen wir, wie Beziehung sein sollte und wie sie funktioniert? All das und noch so vieles mehr wissen wir vor allem von unseren Eltern und die wiederum (meist noch deutlich unreflektierter als wir) von ihren eigenen Eltern. Dabei denken wir oft, das sei unsere Intuition. Doch die liegt noch darunter vergraben. Denn zu dem Schuttberg, der über unserer Intuition liegt, gehören auch all die gesellschaftlichen Werte, Normen und Bilder, die uns beeinflussen. Wenn wir unseren eigenen Weg gehen wollen und unseren Kindern wirklich auf einer tief menschlichen Ebene begegnen wollen, dann dürfen wir anfangen diesen Schuttberg, der auf unserer Intution lastet, in Augenschein zu nehmen. Seine Einzelteile kritisch zu befragen und abzubauen, was uns schwächt und beeinträchtigt. Dann erst finden wir wieder zu unser...

Dienstagsimpuls Körper

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Schlaf: Unser Körper braucht Schlaf. Jeder unterschiedlich viel und zu unterschiedlichen Zeiten. Das ist evolutionsbiologisch clever und sinnvoll gewesen, um als Gruppe und Menschheit zu überleben. In unserer heutigen Welt ist Schlaf jedoch manchmal eher ein stiefmütterlich betrachteter Moment des "nicht aktiv sein könnens". Er ist jedoch auch heute noch überlebenswichtig. Für dich und dein Kind. Im Schlaf regeneriert sich dein Körper, er repariert Schäden, verarbeitet Erfahrungen und speichert Wissen. Gönnst du deinem Körper und Geist zu wenig von diesem Wundermittel, dann leiden sie. Stress kann nicht mehr so einfach weggesteckt werden. Müde und antriebslos schleppst du dich durch den Tag. Im Umgang mit anderen Menschen wirst du unaufmerksamer, bist schneller gereizt. Wahrnehmungsverzerrungen verstärken sich und die Auswirkungen auf dein Denken und Fühlen sind stärker, als du gemeinhin vielleicht denkst. Da du Schlaf zum Überleben benötigst, wirst du bei Müdigkeit sehr auf ...

Urlaub, Bedürfnisse, Elternstress und Adultismus

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Vorne weg: Ich möchte keine Eltern an den Pranger stellen, schreibe meine Gedanken nicht, um andere Eltern abzuwerten oder mich besser darzustellen. Ich schreibe diesen Beitrag, weil ich die beschriebenen Situationen genau so erlebt habe und sie in Teilen auch von mir kenne. Doch möchte ich sie alleinig als "Lernsituationen" nutzen, um Verhalten verstehbarer zu machen. Das sehe ich als meine Aufgabe mit diesem Blog. "Du hörst jetzt, was ich sage!", "Aber ich will noch...", "Nein! Ich sage, du hörst jetzt! Oder wir gehen hier weg!" Solcherlei Sätze habe ich während meiner Zeit im Urlaub wirklich viele gehört.  Oder folgende Situation: Ich bin mit meinen Kindern, die unfassbar gern miteinander "streiten" (dazu habe ich bereits einen Artikel " Die lieben Geschwisterstreitigkeiten" geschrieben) am Strand. Beide toben im Wasser und ich werde unfreiwillig Zeugin folgender Situation:   Eine fünfköpfige Familie kommt an den Strand. Z...