Posts

Dein Umgang mit Grenzen

Bild
Egal womit ich mich beschäftige, es endet immer wieder bei mir. Und es beginnt immer wieder bei mir. Das ist meine wohl wichtigste Erkenntnis in den letzten Jahren. Und deshalb möchte ich dir heute von etwas berichten, das sehr persönlich ist. Von dem ich aber weiß, dass es viele Menschen betrifft, die mit Kindern leben und/ oder arbeiten. Mein wohl umfassendstes Thema ist „gelingendes Leben“. Und so sehr ich tiefer eintauche in Literatur zum Thema, in meine eigene Biografie und Persönlichkeit, in meine Werte und Wünsche, es gibt eine Sache, die mich immer wieder überrennt: es fällt mir schwer Grenzen zu setzen und sie für andere überhaupt ersichtlich zu machen. Ich ärgere mich, wenn ich jemandem im Moment der Grenzverletzung nicht selbstsicher sagen kann, dass das zu weit ging. Es ärgert mich, wenn andere über mich entscheiden (manchmal, weil ich die Entscheidung nicht treffe). Und am meisten ärgert mich, dass ich das alles zulasse. Es ärgert mich, dass ich all das weiß und dennoch n...

Wohin geht die Reise?

 Ich habe mich in den letzten Monaten ziemlich rar gemacht. Kaum (inhaltliche) Posts auf den social media Kanälen, und auch die Beiträge hier waren wenige. Meine Reise nahm Wendungen, wie das Leben sie einem gern vor die Füße packt, wenn man einfach nur geradeaus gehen will. Doch nun kommt Klarheit und neuer Wind in unsere gemeinsame Reise auf dem Weg zu einem unbeschwerteren Familienalltag und gelingender Entwicklungsbegleitung. Ich nehme dich mit auf meine Reise und erzähle dir in den kommenden Wochen, was in unserer Familie ansteht, wie wir versuchen Herausforderungen zu bewältigen und einen immer leichteren Alltag zu entwickeln. Ich erprobe theoretische Ansätze und meine eigene Beziehungsblume (siehe vorhergehende Posts) und berichte davon, wie die Umsetzung klappt, was wir tun, um unseren Alltag zu einem stärkenden Alltag zu machen und mehr Wohlbefinden für jede/n von uns zu schaffen. Ich wünsche dir, dass du davon profitierst, ebenfalls neue Impulse und Herangehensweisen ausp...

Vom Wollen und Können

Bild
* "Ich erzähl von mir und du erzählst von dir" 58 Ressourcenkarten* Hast du auch immer mal wieder diese blöden Begrenzungen in deinem Denken: "Ich kann das nicht!"; "Dafür fehlt mir xy!" oder "Das Leben ist doch kein Wunschkonzert!" Und das stimmt leider auch in gewisser Weise. Aber geht es denn wirklich um das Wünschen? Oder geht es nicht viel mehr darum etwas zu wollen. Etwas wirklich zu wollen. Zu diesem Wollen gehört dann nämlich auch die Handlung. Doch wenn ich mich und mein Denken begrenze, weil ich glaube, dass vieles von meinem Wünschen umd Wollen nicht drin sind in diesem Leben, dann finde ich ganz sicher Bestätigung dafür. Ich erfahre das, was ich glaube, was nur möglich ist. Aber nicht, was ich eigentlich wirklich möchte. Junge Kinder haben solche Begrenzungen noch nicht. Sie denken groß, so wie Astrid Nielson es in Pipis Mund legte, als sie sie sagen ließ: "Ich habe es noch nie gemacht, also denke ich, dass es geht!" Kind...

Den Weihnachtsmann gibt's doch gar nicht! Sollten wir unsere Kinder "anlügen"?

Bild
Zuerst einmal wünsche ich euch allen einen wunderbaren Nikolaustag und eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit!   In diesem Artikel geht es um den Vorwurf, Kinder "anzulügen", weil man ihnen vorgaukelt, dass es den Weihnachtsmann, Nikolaus oder wen auch immer gibt. Doch ist das ein berechtigter Vorwurf? Sollte man "dieses Spielchen" lieber sein lassen?  Bevor wir beginnen möchte ich dich zu einem kleinen Experiment einladen:  geh gedanklich in deine Kindheit zurück und erinnere dich an dieses wundervolle Gefühl von Magie, Vorfreude, Heimlichkeit und Überraschung. Hast du es? Hättest du gern auf dieses Gefühl verzichtet?  Ich meine damit nicht die Angst, die vielleicht ebenfalls dabei war, weil die Erwachsenen in deinem Leben diese Figuren zur Verhaltensoptimierung eingesetzt haben und dich damit zu bravem Verhalten nötigen wollten.  Ich meine dieses wohlige Gefühl, das so ziemlich jede bereichernde Funktion eines Rituals mitbrachte: Orientierung, Sicherheit, ...

Faszination Mensch- Coachingliebe

Heute im Coaching erzählte mir eine Mutter von der Zeit seit unserem letzten Treffen. Sie erzählte von Gefühlen, Erklärungen, Wünschen, Konflikten, Erwartungen, Verhalten und dieser berühmten Gap zwischen dem, was sie will und dem, was sie tut.  Sie erzählte von den Effekten ihrer "Hausaufgabe" und ihr Gesicht erzählte von der Freude und der tiefen Zuneigung zu ihrem Kind, mit dem sie diese bewältigt hatte. Aber auch von der Betroffenheit, was aus dem Ergebnis des Kindes herauszulesen war. Sie erzählte von vergangenem und künftigem und ihrer Art die Welt zu betrachten. Sie erzählte davon, wie hilfreich sie unsere Zusammenarbeit empfindet und davon, was sie alles mit in ihren Alltag übertragen will. Ich liebe diese Arbeit. Diese vielen Emotionen, Themen, Erkenntnisse, unausgesprochenen Körperzeichen.  Ich liebe es, mit Spannung zu verfolgen, wie die Klient:innen sich ihr Leben erzählen. Wie sie nach Erklärungen forschen, sich Dinge zurecht legen und darauf körperlich oder emo...

Was interessiert dein Kind?

Bild
  Diese Woche steht im Fokus der Beziehungsblüte die Beziehung zu deinem Kind. Weißt du, was dein Kind interessiert? Nimmst du dir die Zeit zu entdecken und zu erfahren, was es interessiert? "Ja ja, mein Kind mag xy. Das sehe ich doch. Er saugt alles davon auf." Doch was genau findet dein Kind daran toll? Weshalb ist es so spannend? Stell dir vor, deine Freundin erzählt dir, sie hat ein spannendes neues Hobby. Du fragst sie, was sie macht. Sie sagt "Stricken". "Ah, ja, kenne ich.", denkst du dir dann vielleicht. Oder: "Was soll denn bitte schön an Stricken spannend sein?" Und doch hast du noch nicht erfahren, was deine Freundin damit verbindet, woran sie sich dabei erfreut, was sie daran erfüllt. Vielleicht sagt sie: "Ich stricke mit anderen Menschen zusammen und das ist unheimlich schön, weil da so eine tolle Atmosphäre ist." Oder: "Ich mag an Stricken, dass ich alles andere dabei vergessen kann." Das sind ganz unterschiedli...

Bedürfnisorientierung ist mehr, als "Ja" sagen (ein etwas anderer Dienstagsimpuls)

Bild
Zum ersten Mal in der Reihe der Dienstagsimpulse widmen wir uns dem Blütenblatt der Bedürfnisse. Zu diesem Thema habe ich bereits zwei Artikel geschrieben, in denen ich dir erklärt habe, welche psychischen Bedürfnisse wir haben. (Du kannst sie hier nachlesen:  Psychische Grundbedürfnisse I  und  Psychische Grundbedürfnisse II) Aus gegebenen Anlass möchte ich an dieser Stelle etwas über Missverständnisse in der Bedürfnisorientierung berichten: Vielleicht passiert dir das Folgende auch manchmal, obwohl du dir kognitiv darüber schon total im Klaren bist. Und doch crasht ein Bedürfnis deines Kindes dein eigenes und du bist nicht (sofort) in der Lage kompromissoffen zu sein.  Ich hatte in den letzten Wochen bemerkt, dass es meinem "Kind 2" mit einer bestimmten Sache nicht so richtig gut zu gehen scheint. Es hat das auf sehr vielfältige Weise signalisiert, fand aber für sich keine bessere Lösung, als die Situation auszuhalten. Im Gespräch darüber, wie es Kind 2 damit geht,...