Vom Wollen und Können
* "Ich erzähl von mir und du erzählst von dir" 58 Ressourcenkarten* |
Hast du auch immer mal wieder diese blöden Begrenzungen in deinem Denken: "Ich kann das nicht!"; "Dafür fehlt mir xy!" oder "Das Leben ist doch kein Wunschkonzert!" Und das stimmt leider auch in gewisser Weise. Aber geht es denn wirklich um das Wünschen? Oder geht es nicht viel mehr darum etwas zu wollen. Etwas wirklich zu wollen. Zu diesem Wollen gehört dann nämlich auch die Handlung. Doch wenn ich mich und mein Denken begrenze, weil ich glaube, dass vieles von meinem Wünschen umd Wollen nicht drin sind in diesem Leben, dann finde ich ganz sicher Bestätigung dafür. Ich erfahre das, was ich glaube, was nur möglich ist. Aber nicht, was ich eigentlich wirklich möchte.
Junge Kinder haben solche Begrenzungen noch nicht. Sie denken groß, so wie Astrid Nielson es in Pipis Mund legte, als sie sie sagen ließ: "Ich habe es noch nie gemacht, also denke ich, dass es geht!"
Kinder können im Spiel ihre komplette Fantasie entfalten, können spielen, dass eine Klammer ein Spielzeugauto ist, ein Baustein ein Handy, Kastanien der leckerste Gaumenschmaus. Sie können Superheld:innen sein, auf den Mars fliegen, Ninjakämpfer sein,...
Diese fantastische Vorstellungskraft geht im Laufe des Aufwachsens immer mehr verloren, was furchtbar schade ist. Die oben genannte Frage zeigt uns jedoch so viel von dem, was Kinder brauchen. Gerade bei den drei letztgenannten Spielfantasien könnten wesentliche Bedürfnisse erkennbar werden, nämlich "wichtig, wirksam, selbstverteidigend und besonders" zu sein. Sie holen sich also im Spiel und in ihrer Fantasie ihre Bedürfnisbefriedigung ab. Eine wirklich magische Strategie und großartige Regulationsmöglichkeit. Schade nur, wenn sie immer mehr in eine Welt hineinwachsen, in der ihnen diese sinnvolle und psychisch entlastende Funktion der Fantasie und des Spiels abhanden kommen muss, weil sie nicht mehr als "tolerabler Zeitvertreib" erkannt wird. Ich möchte hier keine Werbung für Dissoziationen machen, sondern dafür, dass wir die "(un)Fähigkeit" unseres Gehirns viel weiser nutzen sollten, uns Dinge vorzustellen (zu visualisieren) und dafür losgehen sollten unser wollen umzusetzen.
Denn wenn wir immer nur in unserem gedanklichen Schuhkarton bleiben, dann werden wir möglicherweise nie herausfinden, wozu wir eigentlich wirklich in der Lage sind, was das Leben noch für uns bereit halten könnte. Wir werden vermutlich nie unser Potenzial ausschöpfen und die Welt staunend nach Möglichkeitsräumen untersuchen, sondern nur Unmöglichkeitsräumen begegnen. Wie schade wäre es, wenn wir genau das an unsere Kinder weitergeben würden?
Also lasst uns die Kinder und uns selbst immer wieder fragen:
Wenn alles möglich wäre, was würdest DU gern tun?
Und welchen kleinen Schritt könntest du heute dafür gehen?
Kann ich dich dabei in irgendeiner Weise unterstützen?
Lasst uns mit ihnen WOLLEN und UMSETZEN, was so attraktiv wirkt! Ohne uns und ihnen immerzu einzureden, dass etwas nicht geht.
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