Ich erzähl von mir und du erzählst von dir




Endlich ist es so weit und ich bin unendlich stolz und dankbar für diese Möglichkeit mein Anliegen in die Welt zu tragen. In diesem Artikel erfährst Du, worum es in dem Kartenset geht, bzw. was ihr damit anstellen könnt. Und natürlich erfährts Du auch, wie es überhaupt dazu kam, dass der Verlag an der Ruhr meine Ideen nun rausbringt.

Für wen ist dieses Kartenset? 
Die Karten sind grundsätzlich für junge Kinder ab 4 oder 5 Jahren bis hin für die etwas älteren Kinder, die manchmal schon etwas länger erwachsen sind.😉 
Wenn die Kinder noch nicht lesen können, dann ist es hilfreich, wenn eine Person die Fragen vorliest. Aber auch sonst ist es eine tolle Möglichkeit als Erwachsener in die Welt der Kinder einzutauchen. Weitere Informationen findest Du im Booklet, das den Karten beiliegt. 
 
Worum geht es bei den Fragekarten?
Es geht darum, dass Kinder Sprachanlässe finden, um über sich selbst nachzudenken, in sich hinein zu spüren und andere besser kennenzulernen. Es geht darum die eigenen Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche zu erkennen und ausdrücken zu können, aber auch auf andere zuzugehen und Fragen zu stellen, um auch durch Fremdwahrnehmung Informationen zu erhalten, die die Kinder wachsen lassen können. Das alles braucht Mut und deshalb gibt es im beiliegenden Booklet verschiedene Varianten, wie die Kinder mit den Karten umgehen können. Von allein mit sich selbst zu unterschiedlichen Möglichkeiten innerhalb von Kleingruppen oder Erzählkreisen in Kita, Grundschule und natürlich auch für Zuhause, nur durch die Kinder, oder in Begleitung mit wertschätzenden Erwachsenen. Im Zentrum steht der Blick auf Stärken und Kompetenzentwicklung, Visionen und Wünsche, um das Positive im Alltag bewusster wahrzunehmen. Und es geht ganz stark darum sich selbst besser zu spüren, zum Beispiel durch achtsame Körperwahrnehmung. (Zu diesen Themen findest Du in den nächsten Monaten hier immer mehr Informationen, Übungen und praktische Ideen sowie Impulse, um Dich selbst gut zu spüren, zu reflektieren und immer mehr Sicherheit auf Deinem Weg der Entwicklungsbegleitung zu erfahren.)
 
Wie kam es zu der Idee, diese Karten zu veröffentlichen?
Vor einigen Jahren beschloss ich für meine Familie diese leidigen Fragen am Abendbrottisch zu ändern. Ich wollte nicht mehr nur fragen wie der Tag war und mit wem die Kinder in der Kita gespielt haben. Meist gab es dann ohnehin nur die typischen Antworten: "Gut.", "Lang." Oder "Mit Emilia." Nach diesen Einwortsätzen war meist schon wieder Schluss. Das fand ich oll, weil ich gern Gespräche beim Essen führe und etwas über das Erleben meiner Kinder und meines Mannes erfahren wollte. Ich wollte das Essen als kommunikativen Moment nutzen, aber nicht, in dem wir an dem rummosern, was die Kinder machen oder wir Erwachsenen uns, in Gegenwart der Kinder, über Probleme bei der Arbeit austauschten. Ich wollte, dass wir diesen wundervollen Moment nach einem langen Tag, in dem wir uns alle zu einer gemeinsamen Mahlzeit trafen, dafür nutzen konnten, dass wir unseren Blick bewusst auf die positiven Sachen unseres Erlebens richteten. Ich wollte, dass wir alle erfahren, was die anderen bewegt und lernen, über unsere Gefühle und Bedürfnisse zu reden. So entstanden die ersten Fragen, noch auf einem losen Blatt Papier. (Ich bin spontan nicht immer super kreativ gute Fragen zu finden, deshalb musste ich sie aufschreiben.) Mit der Zeit wurden es jedoch zu viele Fragen, so dass ich sie auf kleine Kärtchen schrieb und jede/r eine ziehen konnte, wenn wir uns am Tisch trafen. Das wurde richtig zu einer Art Ritual. Es war so wunderschön meine Kinder philosophieren zu sehen/hören, ihnen in ihrer Argumentation zu folgen, wenn sie begründen wollten, weshalb sie etwas machen möchten. Oder uns gegenseitig über unsere Stärken zu ergänzen. So wurden die Gespräche am Tisch unglaublich vielschichtig, lustig, interessant und brachten uns neue Erkenntnisse über jeden in unserer Familie.

Einige Zeit später entschied ich, die bestehenden Karten um spezielle Fragen und Aktionen zu erweitern, um sie auch am Ende meines Unterrichts an der Fachschule nutzen zu können. Das brachte viel positives Feedback. Als ich die Karten dann in Eigenregie vervielfältigte und als laminierte Variante als Abschlussgeschenk an meine Klasse ausgab, erhielt ich so tolle Ideen und Anregungen und den Mut mich damit an einen Verlag zu wenden. Im Oktober 2021 schickte ich mein Manuskript mit Beispielfragen an drei Verlage. Seitdem arbeite ich mit dem Verlag an der Ruhr (https://www.verlagruhr.de/) zusammen an einer Kinderedition (siehe oben) und einer umfassenderen Erwachsenenedition für Erzieher*innen und Lehrer*innen (kommt im Herbst 23 auf den Markt).

Ich wollte diese Art der Auseinandersetzung nicht mehr nur für mich behalten oder für meine Familie und meine Studierenden. Ich möchte, dass möglichst viele Menschen lernen das kleine und große Glück in Selbstreflexion und Achtsamkeit zu finden und einen Weg beschreiten, auf dem sie Interesse und Selbstwahrnehmung sowie Fremdwahrnehmung für eine stärkende Verbindung zu sich und anderen Menschen nutzen lernen. Für ein gestärktes Selbstbild und Verbundenheit mit unseren Mitmenschen.

Bist Du dabei? Ich bin es auf jeden Fall!


Vorbestellen kannst Du hier: (Erscheinungsdatum 05.06.2023)



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die psychischen Grundbedürfnisse verstehen I

missverstandene Bedürfnisorientierung

Über diesen Blog